„Der bekannte Literat und Lektor Neukirchner aus Suhl zeichnete mit seinen Künstlerkollegen in seiner audiovisuellen Lesung einen scharfen Kontrast zwischen unterhaltenden Gedichten und Geschichten, die unter die Haut gingen. So beispielsweise von schleichenden Trennungen zwischen Paaren, die sich eigentlich lieben, aber „Liebe ist auch immer Arbeit“. Ohne Pause holten Neukirchner, Schlauraff und Keiner das Publikum aus dem Tief und schickten sie wieder auf ein Hoch, wenn etwa das Thema auf witzige und unverblümte Art auf Frauen kam, die sich in viel zu enge Hosen quetschen.
(Meininger Tageblatt, 24.09.2018)
„Neukirchners düstere Visionen strotzen nur so vor brutalen, schockierenden und schrägen Wortassoziationen, die den Reiz der Texte ausmachen. Das Ganze ist quasi weniger als die Summe seiner Teile: Ausdrücke wie „flambiertes Asylantenheim in Champagnersoße“, das Beschreiben der Finanzkrise als „einen gewaltigen Furz“ oder jene Zeile darüber, wie sich der Protagonist ein „Klistier aus Brennstoffzellen und Rubinen meterweit“ in die umgangssprachlich bezeichnete Körperöffnung „rammte“, hinterlassen beim Publikum bleibenden Eindruck.“
(Freies Wort: 14.09.2009)
Ein multimediales Programm aus Literatur, Video und Musik, dem man sich nur schwer entziehen kann: albtraumhaft, unnachgiebig und kompromisslos. (…) Harter Tobak für ein „Normalo-Publikum“, das womöglich noch Humor und Belustigung oder Satire erwartet hat. (…) Er, der Wort- und Stimmgewaltige, im
krassen Gegensatz zum ruhenden Gegenpol, dem Gitarristen Thomas Schlauraff, dessen knorrigen bisweilen atmosphärischen Riffs nicht einfach nur Beiwerk zu den schlauen, zynischen Texten sind. Sondern gleichsam über sich selber hinauswachsend und oft über die Schmerzgrenze hinausgehend – seine im Wechsel melodiösen wie verstörenden Arrangements auf der E-Gitarre und diversen Soundverzerrern…. (Obermain-Tageblatt, 19.06.2017)
„Neukirchner ist bekannt dafür, mit seinen Texten anzuecken und zum Nachdenken anzuregen. Alltäglichkeiten werden dabei oftmals bis ins Extreme stilisiert. Liebe, Hass, Freude, Hoffnung, Chaos, Anarchie, Krieg, Natur, Irrsinn, Starre, Bewegung, Stillstand, Terror, Sex, Erinnerung, Fantasie, Glaube, Trauer – all dies sind Themen, die der Zuhörer in Neukirchners Texten wieder finden kann. Seine Sprache nutzt schöne Metaphern ebenso wie vulgäre Überzeichnungen.“ (Neue Presse: 01.11.2007)